Kraut und Steine statt Graseinsaat neben der neuen Ortsdurchfahrt

Hohes Unkraut statt gepflegte Raseneinsaat neben der Ortsdurchfahrt sorgt für Frust in Otersen

Otersen hatte früher grüne, gepflegte Straßenseitenräume entlang der Ortsdurchfahrt. Die allermeisten Anlieger pflegten die im Eigentum des Landes Niedersachsen befindlichen Grünstreifen beidseits der Landesstraße L 159. Zwei Monate nach der Fertigstellung der neuen Ortsdurchfahrt macht sich jetzt zunehmend Frust und Verärgerung breit.

Entlang der Otersener Dorfstraße reihen sich viele alte Bauernhöfe mit bald 300 Jahre alten Fachwerkgebäuden wie an einer Perlenkette auf. Das flächenhafte Baudenkmal-Ensemble mit 34 Baudenkmälern auf 15 Höfen (https://www.otersen.de/otersen/34-baudenkmaeler/ ) stellt landesweit eine Besonderheit dar. Die früher von den Anliegern gepflegten, grünen Straßenseitenräume in Verbindung mit den alten Eichen waren so etwas wie der natürliche Bilderrahmen für die Baudenkmäler in Otersen.

Gründe für die aktuelle Verärgerung:

1. An vielen Stellen befinden sich Schottersteine im Seitenraum, die ein Mähen mit Rasenmähern vereiteln.

2. Das Land Niedersachsen hat der Straßenbaufirma keinen Auftrag zur Einsaat der Straßenseitenräume mit Gras erteilt. In der Folge wachsen und gedeihen jetzt recht üppig diverse Kräuter und verschandeln das früher gepflegte Ortsbild.

Bei der jüngsten von Ortsvorsteher Dieter Bergstedt geleiteten Sitzung der Dorf- und Vereinsgemeinschaft Otersen wurde dieser Zustand jetzt deutlich kritisiert.

Die Dorf- und Vereinsgemeinschaft Otersen appelliert an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau in Verden, spätestens im Herbst ordentlich Mutterboden aufzutragen und die Straßenseitenräume mit Gras einzusäen. Gleicher Appell geht auch den Trinkwasserverband Verden, der an einigen Stellen „gebuddelt“ und nicht eingesäte Sand-Seitenräume hinterlassen hat – insbesondere südlich der Fährstraße.

„2007 wurde Otersen auch wegen des besonderen Ortsbildes mit den vielen Baudenkmälern Bundesgolddorf. Seitens der Einwohner darf erwartet werden, das die ehrenamtliche Pflege dieses Ortsbildes nicht erschwert wird. Gepflegte Straßenseitenräume, viele Laubbäume und zunehmend Insekten-freundliche Höfe und Vorgärten gehören in Otersen zum Ortsbild“, betonte Kreistagsabgeordneter Günter Lühning.  „Wir werden die Gemeinde Kirchlinteln bitten, auf Straßenbauamt und Trinkwasserverband einzuwirken und uns bei unseren Bestrebungen zu unterstützen“, ergänzte Ortsvorsteher Dieter Bergstedt.