Biber-Spuren an der Fährstelle

Das Biber an der Aller heimisch geworden sind, ist nicht neu. Neu sind die Spuren eines Bibers, die er während des Hochwassers im Winter an einem Weidenbaum im Flussbett der Aller bei Fluss-km 98,6 direkt an der Fährstelle Otersen hinterlassen hat. Die Spuren der scharfen Zähne des streng geschützten Bibers werden auch für die Fährgäste der Solar-Allerfähre ab dem Maifeiertag (10 bis 18 Uhr) sichtbar.

Im März 2021 berichtete die Verdener-Aller-Zeitung erstmals über die Rückkehr des Bibers an der Aller in Verden, in Eitze und zwischen Hülsen und Westen. Sauber von den Biber-Zähnen gefällte Bäume am Allerufer waren damals Paddlern aufgefallen. Vor einigen Jahren hatte ein Biber in der Allermarsch in Otersen nahe des Schöpfwerkes einen Baum gefällt. 

Während des lang anhaltenden Hochwassers 2023/24 war ein Biber an einem wild aufgewachsenen Weidenbaum im Flussbett am linken Buhnenkopf neben der Fährstelle aktiv, konnte den Baum bisher aber nicht fällen. 

Gleich nebenan an Land hatte das Hochwasser von einem der drei Schwarzpappeln so viel Erdreich weggespült, dass die Wurzeln der Schwarzpappel freigelegt waren. Auch an diesen Wurzeln machte sich der Biber zu schaffen.

2007 haben die Fährleute drei Schwarzpappeln, den Baum des Jahres 2006, als standort-typische Bäume für Flussauen gepflanzt. Zwei der drei Schwarzpappeln waren ein Geschenk der Oterser Vereine zum Jubiläum „10 Jahre Allerfähre“ und wurden als „Bäume der guten Anlässe“ am 3. November 2007 gepflanzt. Um diese seltenen Bäume vor dem Biber zu schützen, haben die Fährleute die drei Bäume im unteren Bereich mit Maschendrahtzaun umwickelt und die freigelegten Wurzeln mit neuem Mutterboden bedeckt. Ausgewachsene Biber weisen Kopf- und Rumpf-Längen bis zu 100 Zentimetern plus 30 bis 35 Zentimeter flachen, beschuppten Schwanz – die sogenannte Kelle – auf.

Das größte Nagetier Europas wiegt ausgewachsen bis zu 30 Kilogramm und verfügt über scharfe, nachwachsende Zähne.