Während vergleichbare Arbeitsboote für DLRG, Wasserschutz-polizei, Feuerwehr oder andere Fährbetreiber in den letzten Jahren aus Edelstahl oder besser aus Aluminium gebaut wurden, besteht der Schiffsrumpf der Allerfähre „Marie Hoffmann“ aus Stahlblech. Trotz jährlicher Pflege- und Rostschutz-Maßnahmen konnte die Korrossion nicht gänzlich verhindert werden.
Um in den nächsten Jahrzehnten den Betrieb der Solar-Allerfähre zur Förderung der „Sanften Erholung“ zwischen Weser, Aller und Heide fortsetzen und die Sicherheit der Fährgäste gewährleisten zu können, hat der Vorstand des Heimat- & Fährverein Otersen einstimmig den Bau einer neuen Solar-Allerfähre beschlossen. Zur Finanzierung des Neubaus, wird der Verein selbst 5.000 € aus Eigenmitteln investieren und auch zukünftig die jährlichen Kosten aus Eigenmitteln und laufenden Einnahmen – aber ohne staatliche Zuschüsse – tragen.
Zur Finanzierung der Kosten für den Neubau hat der Heimat- & Fährverein bei den Gemeinden Dörverden und Kirchlinteln jeweils 7.500 Euro Zuschuss für 2016 beantragt. Beim Landkreis Verden wurde eine Zuwendung in Höhe von 15.000 Euro beantragt. In gleicher Höhe wollen die engagierten Fährleute, die sich als Dienstleister für die Aller-Leine-Tal-Region zwischen Verden und Celle verstehen, auch Zuwendungen von Sponsoren aus der privaten Wirtschaft und von Stiftungen einwerben. „Erste Zusagen liegen bereits vor“, freute sich kürzlich 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat. Den größten Zuschuss-Betrag erhofft sich der Fährverein Otersen aus EU-Fördermitteln der Aller-Leine-Tal-Region. „Die jetzige Form der Solar-Allerfähre mit Bugklappe für die Fahrräder, Sitzbänken links und rechts, einem umweltfreundlichen flüsterleisen Elektromotor und den acht Solar-Gel-Batterien als Speicher des Sonnenstroms hat sich bewährt. Deshalb wird sich die neue Fähre nur durch Optimierungen vom Vorgänger-Modell unterscheiden“, betonte Technikwart und Fährschiffer Karlheinz Bruns.


