Mit neuer Solarfähre in die 20. Saison

03_Allerfähre_2000In der 20. Fährsaison will der Heimat- & Fährverein mit seinen 70
ehrenamtlichen Fährleuten eine neue Solar-Allerfähre in Dienst
stellen: Nach über 100.000 sicher über die Aller beförderten Fährgästen muss das jetzige Fährschiff durch einen Neubau ersetzt werden, um von der Schiffsuntersuchungskommission (SUK) eine neue Zulassung für die Personenbeförderung zu erhalten.

 

Während vergleichbare Arbeitsboote für DLRG, Wasserschutz-polizei, Feuerwehr oder andere Fährbetreiber in den letzten Jahren aus Edelstahl oder besser aus Aluminium gebaut wurden, besteht der Schiffsrumpf der Allerfähre „Marie Hoffmann“ aus Stahlblech. Trotz jährlicher Pflege- und Rostschutz-Maßnahmen konnte die Korrossion nicht gänzlich verhindert werden.

2014_An der Solar-Allerfähre gibt es immer viel zu gucken_DSC_009020150421Um in den nächsten Jahrzehnten den Betrieb der Solar-Allerfähre zur Förderung der „Sanften Erholung“ zwischen Weser, Aller und Heide fortsetzen und die Sicherheit der Fährgäste gewährleisten zu können, hat der Vorstand des Heimat- & Fährverein Otersen einstimmig den Bau einer neuen Solar-Allerfähre beschlossen. Zur Finanzierung des Neubaus, wird der Verein selbst 5.000 € aus Eigenmitteln investieren und auch zukünftig die jährlichen Kosten aus Eigenmitteln und laufenden Einnahmen – aber ohne staatliche Zuschüsse – tragen.

Solar-Allerfähre_Flyer-TitelZur Finanzierung der Kosten für den Neubau hat der Heimat- & Fährverein bei den Gemeinden Dörverden und Kirchlinteln jeweils 7.500 Euro Zuschuss für 2016 beantragt. Beim Landkreis Verden wurde eine Zuwendung in Höhe von 15.000 Euro beantragt. In gleicher Höhe wollen die engagierten Fährleute, die sich als Dienstleister für die Aller-Leine-Tal-Region zwischen Verden und Celle verstehen, auch Zuwendungen von Sponsoren aus der privaten Wirtschaft und von Stiftungen einwerben. „Erste Zusagen liegen bereits vor“, freute sich kürzlich 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat. Den größten Zuschuss-Betrag erhofft sich der Fährverein Otersen aus EU-Fördermitteln der Aller-Leine-Tal-Region. „Die jetzige Form der Solar-Allerfähre mit Bugklappe für die Fahrräder, Sitzbänken links und rechts, einem umweltfreundlichen flüsterleisen Elektromotor und den acht Solar-Gel-Batterien als Speicher des Sonnenstroms hat sich bewährt.  Deshalb wird sich die neue Fähre nur durch Optimierungen vom Vorgänger-Modell unterscheiden“, betonte Technikwart und Fährschiffer Karlheinz Bruns.
Aktuell planen die Fährleute den Neubau unter Einbindung von Bootsbau-Ingenieuren und Fachbetrieben, um kurzfristig die Gesamtkosten ermitteln zu können. „Auf jeden Fall soll der Schiffsrumpf im Interesse der Langlebigkeit wahrscheinlich aus Aluminium gebaut werden und es bleibt beim umweltfreundlichen Elektro-Antrieb mittels Sonnenstrom – dafür sind wir ja schon 1999 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet worden“, betont 1. Vorsitzender Günter Lühning, der auf die feierliche Schiffstaufe am 30. April 2016 hofft. „Am 1. Mai wollen wir dann mit der Kraft der Sonne und des Ehrenamtes in die 20. Fährsaison auf der Aller starten“, so die Fährleute.
Bis zum 3. Oktober sind die Fährleute mit der Solar-Allerfähre an jedem Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und an jedem Sonn- und Feiertag von 10 bis 18 Uhr aktiv.
AllerfähreVAZ_2015_09_26_Neue Fähre für die 20b