24 Himbten Roggen für den Nachtwächter

Groten und Taler – und 24 Himbten Roggen waren anno 1777 der Lohn für Nachtwächter Michael Eggers in Otersen, der davon seine Familie mit 6 Kindern ernähren musste. Wie viel 24 Himbten Roggen sind, zeigte Otersens Neu-Nachtwächter Jens Leska beim historischen Nachtwächter-Rundgang mit 36 Teilnehmern.

Auf dem heutigen Grundstück „Turmstraße 1“ lebten vor 240 Jahren der Nachtwächter und die Hirten, die im Dienste der „Dorfschaft Otersen“ standen. Genau hier begann Michael Eggers, allabendlich seine Rundgänge durch das alte Bauerndorf, wachte über den Schlaf der Einwohner, meldete nächtliches Gesindel und sollte bei Feuer schnell alarmieren. Bei zwei großen Feuersbrünsten wurden fast alle Höfe ein Raub der Flammen. Diese Erfahrungen führten zur Anstellung des Nachtwächters, der vor 7 Höfen zu blasen hatte. Jens Leska berichtete beim Rundgang über das Leben in Dörfern vor 240 Jahren, über das Leben in armen Verhältnisse der Nachtwächter und Hirten lieferte Beiträge zur Dorfgeschichte liefern.

Jens Leska zeigte erstmals einen „Oterser Himbten“ – ein Gefäß zum Abmessen von 31 Liter Roggen. 24 Himbten Roggen bekam der Nachtwächter anno 1777 als Lohn. Gezeigt wurden auch alte Münzen und verköstigt wurde der „Turmbrand“ – der von Jens Leska selbst aufgesetzte „Nachtwächter-Schluck“.