„Kriege haben nur Verlierer – die Menschen“

DSC_000820150411Über 40 Teilnehmer, junge Erwachsene ebenso wie über 80- und über 90-jährige Zeitzeugen kamen heute Nachmittag zu unserer Gedenkveranstaltung „Mahnung zum Frieden“ genau 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg in unseren Allertal-Dörfern.

Vereinsvorsitzender Günter Lühning begrüßte besonders Pastor Wilhelm Timme, Bürgermeister Wolfgang Rodewald, den langjährigen Landtagsabgeordneten Wilhelm Hogrefe als Mit-Initiator des Netzwerkes Erinnerungskultur auf Kreisebene und stellvertretend für alle Zeitzeugen Irmgard Rieck aus Westen, die im April 1945 als 5-jährige Enkelin des alten Fährmanns Heinrich Hoffmann sen. den Kampf um die Aller-Überquerung zwischen Westen und Otersen hautnah im Fährhaus in Otersen direkt an der Aller miterlebt hatte. Günter Lühning erinnerte mit einem geschichtlichen Rückblick an die Kriegstage im Allertal, vier Wochen vor dem Ende des 2. Weltkrieges, der 50 Millionen Menschenleben auslöschte.

Günter Lühning zeigte sich überzeugt, dass Kriege nie Sieger haben, sondern „nur Verlierer und das sind die Menschen“. Pastor Wilhelm Timme hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Erinnerungs-kultur hervor und sprach auf der Kriegsgräberstätte ein Gebet.

Bürgermeister Wolfgang Rodewald dankte dem Heimat- & Fährverein für die Aufstellung der Gedenk- und Informationstafel, zitierte aus Otersens Dorfchronik und erinnerte an die zivilen Opfer in Otersen, einen schwer verletzten 9-jährigen Schüler sowie die 20-jährige Margret Lampe und den alten Fährmann Heinrich Hoffmann, die im April 1945 ums Leben kamen.

In der 1998 veröffentlichten Dorfchronik Otersen wurde die Kriegsjahre und die Kampfhandlungen im Allertal auf den Seiten 86 bis 93 dokumentiert.

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