93 % wünschen sich im Alter wohnortnahe Lebensmittelversorgung

Stimmen und Beurteilungen von Bürgermeistern und Fachleuten

„Damit möglichst viele Einwohner der Dorfregion in vertrauter Umgebung alt werden und sich eigenständig versorgen können“, wollen wir die Einkaufsmöglichkeiten in unseren Dörfern verbes-sern“, betonte Häuslingens Bürgermeister Cort-Brün Voige.

„Das kann gelingen, wenn wir Experimentierfreudig sind und das LandVersorgt-Projekt nutzen. Die EinwohnerInnen sollten aber nicht erst im Alter, sondern schon in den Jahrzehnten davor die örtlichen Angebote intensiv nutzen – getreu dem Motto – Wer weiter denkt kauft näher ein“, ergänzte Günter Lühning, Kreistags-abgeordneter und Vorsitzender des Dorfladen-Vereins in Otersen.

Bei einer Bürgerversammlung zur Nahversorgung in Bierde  wünschte Bürgermeister Gert Jastremski  (Gemeinde Böhme) ebenfalls Verbesserungen und empfahl zwei alternative Optionen in Bierde und Böhme.

Bürgerversammlung in Bierde mit Bürgermeister Gert Jastremski (2.v.r.)
Bürgermeister Arne Jacobs

Bei der zweiten Bürgerversammlung in Groß-Häuslingen betonte Kirchlintelns neuer Bürgermeister Arne Jacobs, das die Erkennt-nisse zu den „neuen Wegen“ in Zukunft auch zur „Verbesserung der Nahversorgung in anderen Dörfern ländlicher Räume genutzt werden können – insbesondere dort, wo Geschäftsaufgaben aus Altersgründen drohten.

Unterstützt werden die örtlichen Akteure in der Dorfregion von den fachkundigen Beratern Ingwer Seelhoff (ews group, Lübeck) und Oliver Ohm (BBE Handelsberatung, Hamburg). Beide unterstützen mit ihren Teams seit vielen Jahren auch die über 40  MarktTreffs in Schleswig-Holstein und die 43 „Neue Dorfmitte“-Nahversorger in Mecklenburg-Vorpommern. „In Abstimmung mit dem Lenkungs-ausschuss der Dorfregion prüfen wir neue technische Möglich- keiten, neue Wege zur Verbesserung der Nahversorgung“, betont Ingwer Seelhoff. „Wir erstellen eine Markt- und Standortanalyse zur Lebensmittel-Versorgung und untersuchen auch Mikro-Standorte im Norden, im Süden und in der Mitte der Dorfregion – auch als Basis für neue Wege und Angebote“, ergänzt Oliver Ohm.