Die für 2016 geplante Teil-Sanierung der L 159 findet nicht statt. Das Unverständnis über das Straßenbauamt und das Niedersächsische Verkehrsministerium wird in der Bevölkerung immer größer, weil die Landesstraße L 159 zunehmend einer Schlagloch-Piste als einer Straße für den überregionalen Verkehr ähnelt.
Am 14. Mai 2016 hatten wir hier bei www.otersen.de über die geplante Teilsanierung www.otersen.de/teilsanierung-l-159/ berichtet und haben die Informationen veröffentlicht, die unser Ortsvorsteher Dieter Bergstedt vom Straßenbauamt in Verden erhalten hatte.
Bereits vor drei Monaten war die Verwunderung groß, weil keine vollständige, durchgehende Sanierung, sondern nur eine Teil-Sanierung in 2016 erfolgen sollte. Die kurzen Teilabschnitte zwischen
- Lehrdebrücke in Höhe Wittloher Ortsteil „Dreikronen“ und Ortseingang Wittlohe und
- Wittlohe und dem Oterser Ortsteil „Im Sande“
sollte in 2016 noch nicht saniert werden. Von der Sanierung der Ortsdurchfahrt Otersen war gar keine Rede.
In der mit gut 100 Einwohnern gut besuchten Ortschaftsver- sammlung am 16. Juni im Saal des Niedersachsenhof hatte Ortsvorsteher Dieter Bergstedt dann schlechte Nachrichten parat: „Die Teil-Sanierung der L 159 wird in 2016 nicht durchgeführt“, hatte ihm das Straßenbauamt mitgeteilt.
Seither gab es keine weiteren Informationen, wann überhaupt eine Sanierung durchgeführt werden soll. Von der Sanierung der über 60 Jahre alten Ortsdurchfahrt in Otersen mit den einzelnen Beton-Platten, mit vielen Rissen und starken Versackungen am Fahrbahn- Rand war bisher überhaupt keine Rede. Hier weisen nur Warn- schilder auf die Straßenschäden und die Geschwindigkeit wurde von 50 km/h innerorts auf nur noch 30 km/h auf einer Landesstraße in der Ortsdurchfahrt Otersen gesenkt.
Bei der Straße über den Lohberg sowie durch Wittlohe, „Im Sande“, Otersen und durch „Ludwigslust“ handelt es sich nicht um eine „Dorfstraße“ oder Gemeindestraße, sondern um eine für den überregionalen „über Land“-Verkehr klassifizierte Landesstraße im Eigentum des Landes Niedersachsen. Die Landesstraße L 159 beginnt an der L 160 Verden-Walsrode auf der anderen Seite des Lohbergs an der sogenannten „Fuchsfarm“ und führt über Otersen, Häuslingen, Böhme, Bierde bis nach Hodenhagen.
In früheren Jahrzehnten fuhren etwa im 1 Stunden-Takt die gelben Schmalbach-LKW mit Anhänger von Hannover zum Effem-Werk nach Verden. Landesstraßen sind auch Umleitungsstrecken bei Unfällen oder Staus auf den Autobahnen. Zunehmender Verkehr auf der Landesstraße L 159 in Wittlohe und Otersen ist zu verzeichnen, wenn (wie aktuell) die Bundesstraße zwischen Dörverden und Verden wg. Bauarbeiten gesperrt ist. Gleiches galt zu den Zeiten, als die große Aller-Brücke in Verden gesperrt war und PKW und LKW aus dem Bereich Nienburg nicht über die B 215 und die Allerbrücke in Verden zur Autobahn fahren, sondern über Rethem, Häuslingen, Otersen und Wittlohe weiter zur Bundesautobahn Richtung Norden. Die Landesstraße L 159 durch unsere Dörfer stellt auch eine gute, direkte Verbindung zwischen dem Raum Verden und den Gewerbegebiet Hodenhagen sowie der Region Hannover dar.
Alle Verkehrsteilnehmer dürfen eine rechtzeitige Straßen-Unterhaltung durch Deckschicht-Erneuerungen erwarten. Dieser Zeitpunkt ist bei der L 159 längst überschritten, so dass jetzt wohl eine teure Total-Sanierung erforderlich wird. Sobald es hierzu neue Informationen gibt, werden wir diese bei www.otersen.de veröffent-lichen.
Nachfolgend dokumentieren wir mit weiteren Fotos den desolaten Zustand der Landesstraße L 159 im Bereich Otersen-Wittlohe.
Fotos: Günter Lühning (gl.)