Neue Bauflächen: 3 von 5 Kriterien zur Siedlungsentwicklung erfüllt

3 von 5 Kriterien müssen für die zukünftige Siedlungsentwicklung erfüllt sein.
3 von 5 Kriterien müssen für die zukünftige Siedlungsentwicklung erfüllt sein.

In den letzten Jahren wurden in Baulücken neue Wohnhäuser errichtet und im Roggenkamp wird auf dem letzten Baugrundstück der Wohnhaus-Neubau fertig gestellt. Baugrundstücke für weitere Neubauten sind in Otersen rar geworden, weil aktuell keine Bauflächen auf dem Markt zum Verkauf angeboten werden. „Bauen in 2. Reihe und die Umnutzung alter Hofstellen sowie deren Bebauung mit neuen Häusern“ ist das Ziel für die nächsten Jahre“, teilte dazu in dieser Woche Ratsmitglied und Kreistagsabgeordneter Günter Lühning mit.

19 Neubauten sind in den letzten 10 Jahren im Neubaugebiet am nördlichen Ortsrand, von zwei Seiten von Wald umsäumt, ent- standen. Eigentlich sollte dieses Neubaugebiet für 15 bis 20 Jahre ausreichen. Das alle Baugrundstücke im Roggenkamp schon jetzt bebaut sind, zeigt die gewisse Attraktivität Otersens als Wohnort auch für junge Familien.  In einer schriftlichen Befragung im Jahre 2007 wurden die Gründe dafür deutlich: Ganz oben auf der Liste, warum Otersen als neuer Wohnort ausgewählt und auch für Neubürger interessant ist, standen 2007

  1.  die Kindertagesstätte
  2.  der Dorfladen.

Als weitere Argumente wurden 2007 von den Neubürgern

  • Natur und Landschaft,
  • die aktive und intakte Dorfgemeinschaft und
  • zumindest akzeptable Bus-Verbindungen

genannt.

Mit

  • der Busverbindung Linie 701 Verden <> Otersen
  • unserer Kindertagesstätte (seit 1970)
  • unserem Dorfladen „von Bürgern für Bürger“ (seit 2001)

erfüllt Otersen jetzt exakt 3 von insgesamt 5 Kritierien, damit zukünftig nach dem neuen Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Verden überhaupt eine

Siedlungsentwicklung (über die Eigenentwicklung hinaus)

erfolgen kann.

Würde Otersen nur 2 von 5 Kriterien erfüllen, weil es z.B. keine Kindertagesstätte oder keinen Dorfladen in Otersen mehr gibt, wären die baulichen Entwicklungs-Perspektiven für unser Dorf stark eingeschränkt.

Siedlungsentwicklung_Otersen_3von5_Kriterien_2016_02b
Das Neubaugebiet Roggenkamp (oben links) ist inzwischen ebenso vollständig bebaut, wie fast alle Baulücken. Neue Bauflächen sollen in Otersen jetzt „in 2. Reihe“ und durch Umnutzung alter Hofstellen geschaffen werden – auch um die zukünftige Nachfrage erfüllen und die Einwohnerzahl konstant bei 500 und darüber halten zu können. Luftbild: Gerrit Klockmann | für www.otersen.de (C)

In Otersen fehlen aktuell nicht nur Bauplätze für Einfamilienwohnhäuser sondern auch

  • kleinere Wohnungen für Singles und junge Paare
  • Senioren-gerechte Wohnungen, für Einwohner im 3. Lebensabschnitt, die keine großen Grundstücke mehr pflegen wollen und können und statt 150 qm oder mehr Wohnfläche in Wohnungen mit 70 bis 90 qm ihren Lebensabend verbringen wollen.

Um diese Ziele verwirklichen zu können, fand schon im September 2014 ein Gespräch mit interessierten Grundstückseigentümern statt, um „Bauen in 2. Reihe“, insbesondere im Bereich Steinfeld und Eschweg zu ermöglichen.

2015 hat der Gemeinderat Kirchlinteln über die weitere Siedlungsentwicklung insbesondere durch Innenentwicklung

a.) Bauen in 2. Reihe nahe des Ortszentrums

b.) Umwandlung alter großer Hofstellen

beraten. Im November 2015 beschloss der Gemeinderat zur Förderung der Innenentwicklung in den Dörfern, die Kosten für die Aufstellung notwendiger Bebauungspläne zu übernehmen.

In der 2. Februar-Woche fanden zwei Gespräche statt, in denen die Weichen für die weitere bauliche Entwicklung in Otersen gestellt wurden. In 2016 soll es hierzu weitere Fortschritte geben. Über die weitere Entwicklung werden wir hier im Internetportal für und über unser Dorf stets zeitnah berichten.