HFV investiert 100.000 € in den Fährbetrieb | 20. Fährsaison

Bei den Wahlen einstimmig bestätigt und neu gewählt: Dietrich Kerwat, Claudia Paulik, Jens Leska, Jens Seifert und Mark Rübke.
Bei den Wahlen einstimmig bestätigt und neu gewählt: Dietrich Kerwat, Claudia Paulik, Jens Leska, Jens Seifert und Mark Rübke.

Der Heimat- & Fährverein Otersen investiert 2016 über 100.000 € in eine neue Solar-Allerfähre sowie die Weiterentwicklung des Fährbetriebes und startet am 1. Mai bereits in die 20. Fährsaison. 40 der 149 Mitglieder kamen am Freitag zur Jahreshauptversammlung in den Niedersachsenhof, auch um Vorstandsmitglieder einmütig in ihren Ämtern zu bestätigen und neu zu wählen.Zu den Höhepunkten des Jahres 2015 zählten die Nachtwächter-Wanderung mit Jens Leska auf historischen Pfaden durch Otersen und die Feierstunde „70 Jahre Frieden“ mit der Einweihung der Gedenktafel auf dem Ehrenfriedhof am Oterser See. Als vollen Erfolg kann der aktive Verein das Projekt neue Fähranlegestelle und Solar-Ladestation als Ersatz für das 60 Jahre alte Bauhüttenschiff WP_20150425_09_54_33_Pro20150425verbuchen, betonte 1. Vorsitzender Günter Lühning. Ein 12 Meter langer, neuwertiger Bootssteg dient seit der 19. Fährsaison als Anlegestelle und Ladestation. Der umweltfreundliche Sonnenstrom wird seit Mai 2015 auf dem Dach eines modernisierten Bauwagens direkt am Allerufer produziert. Höhepunkt in der Fährsaison 2015 war die Beförderung von

Josephine Bening, 100.000ster Fährgast und Taufpatin für die neue Solar-Allerfähre
Josephine Bening, 100.000ster Fährgast und Taufpatin für die neue Solar-Allerfähre

Josephine Bening als 100.000ster Fährgast. Die junge Frau soll in diesem Jahr Taufpatin der neuen Solar-Allerfähre werden. Technikwart Karlheinz Bruns freute sich über einen technisch optimierten Fährbetrieb. 2015 konnte der Fährverkehr ohne technische Probleme gewährleistet werden. Kassenwart Jens Brettschneider berichtete von einer Reduzierung des Kassenbestandes um gut 2.000 €, andererseits aber von einer deutlichen Steigerung des Vereinsvermögens, weil 20.000 € in den Bootssteg und den Bauwagen mit Ladestation investiert worden seien. Die Kassenprüfung wurde von Veit Brämer und Renate Lühning durchgeführt, die eine tadellose Kassenführung bescheinigten. Die Entlastung von Kassenwart und Vorstand erfolgte deshalb einstimmig. Als neuer Kassenprüfer wurde mit Felix Hestermann ein junger Fährmann gewählt.

Der HFV-Vorstand am 12.2.2016: 1. Vorsitzender Günter Lühning, 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat, 1. Kassenwart Jens Brettschneider, 1. Schriftführer Rolf Homann, 2. Schriftführerin Claudia Paulik, 2. Kassenwart Finn Rowohlt, die Beisitzer Jens Leska, Jens Seifert, Mark Rübke und 1. Technikwart Karlheinz Bruns (von links). Es fehlte 2. Technikwart Stephan Fittkau.
Der HFV-Vorstand am 12.2.2016: 1. Vorsitzender Günter Lühning, 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat, 1. Kassenwart Jens Brettschneider, 1. Schriftführer Rolf Homann, 2. Schriftführerin Claudia Paulik, 2. Kassenwart Finn Rowohlt, die Beisitzer Jens Leska, Jens Seifert, Mark Rübke und 1. Technikwart Karlheinz Bruns (von links). Es fehlte 2. Technikwart Stephan Fittkau.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat aus Barnstedt ebenso einstimmig wiedergewählt wie die 2. Schriftführerin Claudia Paulik und der junge Beisitzer Mark Rübke. Als neue Beisitzer wurden erstmals Jens Leska und Jens Seifert in den Vereinsvorstand gewählt.

Neue Solarfaehre2Vorsitzender Günter Lühning berichtete anschließend ausführlich über das Projekt „Neue Solar-Allerfähre und weitere Anlagen zur Optimierung des Fährbetriebes und der Dienstleistungen für Gäste“.

„Während im Straßenverkehr Fahrzeuge zur öffentlichen Personen-beförderung oftmals schon nach fünf Jahren ersetzt werden müssen, benötigen wir jetzt in der 20. Fährsaison und über 100.000 Fährgästen eine neue Fähre, die wieder Platz für gut 20 Personen bieten soll“, berichtete Günter Lühning. Gut 100.000 Euro wird der Verein für die nächsten Jahrzehnte in den Fährbetrieb investieren. Durch Förderzusagen des Landkreises Verden (15.000 Euro), der beiden Gemeinden Dörverden und Kirchlinteln (insgesamt 13.600 Euro), der Stiftung der Kreissparkasse Verden (12.000 Euro) und der noch im Februar erwarteten EU-Förderzusage über rund 60.000 Euro ist die Gesamtfinanzierung bis auf etwa 10.000 Euro gesichert, die aus Eigenkapital und aus weiteren Spenden aufgebracht werden sollen. Noch im Februar soll gleich nach Vorlage der EU-Förder-zusage der Auftrag an eine renomierte Bootswerft vergeben werden. Der Termin der Fertigstellung wird dann auch von der Genehmigungsbehörde, der Schiffuntersuchungskommission (SUK) des Bundes abhängen. Spätestens im Frühsommer soll die neue Solarfähre mit einer Schiffstaufe feierlich in Dienst gestellt werden. „Bis dahin erhalten wir für die alte Fähre noch eine Verlängerung der Zulassung – das sei das Ergebnis der SUK-Prüfung Anfang Februar gewesen“, so Lühning. Die neue Fähre wird unverändert 7,5 Meter lang und mit 3 Metern Breite etwas größer als die bisherige Fähre. Auch „die Neue“ wird einen umweltfreundlichen Elektro- motor mit Wellenantrieb und der Sonnenenergie als Antrieb bekommen, weil sich der Solarbetrieb seit 1997 bewährt hat. Schriftführer Rolf Homann verteilte zum Abschluss der Versammlung die neuen Dienstpläne und in Kürze beginnt die Saisonvorbereitung.

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