3 Alternativen für Dorfgemeinschaftshaus

Nach der Schließung des Niedersachsenhofes Otersen Ende 2016 fehlt ein Veranstaltungsort mit Saal

2. Sitzung der DorfAG Otersen-Wittlohe stellt Weichen

Otersen-Wittlohe. Die gemeinsame Zukunftsgestaltung in der Dorf-AG Otersen-Wittlohe nimmt Fahrt auf. Auf Einladung der beiden Ortsvorsteher Dieter Bergstedt und Michael Jeske
trafen sich Vorstandsmitglieder von Vereinen und interessierte Einwohner im AllerCafé bereits zur 2. Sitzung innerhalb weniger Wochen. Die Themen Dorfgemeinschaftshaus, Sanierung und
Ausbau des innerörtlichen Gehweges zum breiteren Radweg, Mobilfunk und Verbesserung der Wege in der Feldmark standen im Mittelpunkt der Beratungen.

Bei der neuen Dorfentwicklung in der Dorfregion von Bierde bis Wittlohe mit Insgesamt acht Dörfern aus drei Gemeinden und zwei Landkreisen bilden immer zwei Dörfer eine gemeinsame Arbeitsgruppe. Zum Zeitpunkt der zweiten Sitzung der Dorf-AG Otersen-Wittlohe fanden auch bereits drei von vier geplanten Sitzungen spezieller Themen-AGs statt, bei denen sich Einwohner
aus den beiden Kirchlintelner Dörfern engagiert beteiligten.

Während das Thema „Ersatz für den Niedersachsenhof – insbesondere für den Kultursaal“ in Otersen bei der Dorf- und Vereinsgemeinschaft schon länger ganz oben auf der Tagesordnung steht, beschäftigt sich in Wittlohe auch der Schützen- und Heimatverein mit dem Thema. Grundsätzlich ist man in Wittlohe mit dem Raumangebot im Schützenhaus zufrieden, allerdings reichen diese Räumlichkeiten in Wittlohe ebenso wie das AllerCafé in Otersen mit 50 Plätzen nicht für größere Versammlungen, Kultur-Veranstaltungen und Familienfeiern mit 100 oder mehr Teilnehmern. Für das Kinder-Weihnachtstheater im Südteil der Gemeinde, für das plattdeutsche Theater der Speeldeel mit Akteuren aus Otersen und Wittlohe, für das gemeinsame Erntefest beider Dörfer und natürlich auch für Schützenfeste und große Familienfeiern hat sich das Fehlen des Niedersachsenhof-Saales mit Bühne negativ bemerkbar gemacht.

Soll in Otersen hinter Scheunentor ein Kultursaal entwickelt werden?

„Wir haben drei Alternativen für eine Ersatz-Lösung“ betonte Otersens Ortsvorsteher Dieter Bergstedt und nannte den Ausbau einer Scheune am Dorfplatz, den Kauf des Niedersachsenhofes oder den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses nach Vorbild des DGH in Weitzmühlen. Vereinsvorsitzender Günter Lühning plädierte dafür, alle drei Alternativen im Detail zu durchdenken. Die Kosten und Fördermöglichkeiten müssten dabei ebenso intensiv geprüft werden, wie Fragen des Baurechts, Brandschutz-Auflagen und Folgekosten. Kurzfristig sollen unter der Regie der Dorf- und Vereinsgemeinschaft Besichtigungen vor Ort stattfinden, um dann die Pro- und Contra-Abwägung sachgerecht starten zu können. Bevor dann in einer großen Bürgerversammlung Fakten präsentiert und Entscheidungen getroffen werden können, seien auch Gespräche mit der Gemeindeverwaltung, der Baubehörde beim Landkreis und mit dem Amt für regionale Landesentwicklung in Verden erforderlich.

Soll in Otersen unter einem Scheunendach ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen – oder ist ein Neubau sinnvoller?